Wir bauen die größten Speicherschwärme der Welt aus Batteriespeichern in den Haushalten der Stromkunden und lassen diese durch die Stromversorger steuern, damit der Strom für alle günstig wird.
Stromsysteme sind komplexe, fein abgestimmte Netzwerke aus Erzeugern, Stromnetzen, Stromspeichern, Messstellen, Handelsplattformen und Verbrauchern. Unterschiedlichste Marktakteure sorgen dafür, dass zu jeder Zeit exakt so viel Strom geliefert wird, wie gerade gebraucht wird – weder mehr noch weniger. Dabei durchläuft der Strom verschiedene Stufen: von der Erzeugung über den Transport, die Verteilung und Nutzung bis hin zur Bilanzierung im Energiemarkt.
Das deutsche Stromsystem ist ein arbeitsteiliges Zusammenspiel vieler Akteure, das durch klare Zuständigkeiten, gesetzliche Rahmenbedingungen und technische Koordination stabil funktioniert. Von der Erzeugung über Transport und Verteilung bis hin zur Nutzung und Abrechnung ist der Stromfluss durchgängig organisiert. Besonders in einem zunehmend dezentralen und durch erneuerbare Energien geprägten System sind Digitalisierung, flexible Verbrauchsmodelle und ein intelligentes Netzmanagement entscheidend für die Versorgungssicherheit.
Am Anfang steht die Stromerzeugung. In Deutschland erfolgt sie durch unterschiedliche Kraftwerkstypen:
2023 stammte erstmals mehr als die Hälfte des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Quellen.
Die Einspeisung erfolgt dezentral – verteilt über das gesamte Bundesgebiet.
Die erzeugte elektrische Energie wird in das Übertragungsnetz eingespeist.
Der Transport der erzeugten Energie über weite Strecken erfolgt über das sogenannte Höchstspannungsnetz. Dieses Netz besteht aus über 36.000 Kilometern Hochspannungsleitungen (220 kV und 380 kV), die den Strom von den Erzeugungsanlagen in die Verbrauchszentren bringen.
Vier große Übertragungsnetzbetreiber (50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW) betreiben dieses Netz. Sie sind verantwortlich für die Systemsicherheit, also den Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch in Echtzeit, sowie für den grenzüberschreitenden Stromhandel mit Nachbarländern.
Deutschland ist Teil des kontinentaleuropäischen Verbundnetzes, einem der größten synchronisierten Stromnetze der Welt. Es verbindet rund 30 Länder von Portugal bis in die Türkei und von Norwegen bis Griechenland. Das gesamte europäische Verbundnetz umfasst mehr als 400.000 Kilometer Übertragungsleitungen und ermöglicht eine gemeinsame Netzfrequenz von 50 Hertz.
Diese grenzüberschreitende Vernetzung verbessert die Versorgungssicherheit, ermöglicht Stromhandel über Landesgrenzen hinweg und fördert den Ausbau erneuerbarer Energien durch den Ausgleich regionaler Schwankungen. Das deutsche Übertragungsnetz ist dabei ein zentrales Bindeglied innerhalb dieses europäischen Netzes.
Vom Übertragungsnetz gelangt der Strom über Umspannwerke in das Verteilnetz, wo er auf niedrigere Spannungen transformiert wird:
Diese Netzebenen bringen den Strom über rund 1,9 Millionen Kilometer Leitungslänge bis zu den Endverbrauchern in Städten und Gemeinden.
In Deutschland existieren etwa 866 Verteilnetzbetreiber, die für die Verteilung von Strom über Mittel- und Niederspannungsnetze bis zu den Endverbrauchern verantwortlich sind. Die Anzahl der Netzanschlusspunkte, auch als Zählpunkte bezeichnet, gibt an, wie viele individuelle Anschlüsse im Stromnetz existieren. Diese Zählpunkte entsprechen in der Regel den Anschlusspunkten von Haushalten, Gewerbebetrieben und Industriekunden. Im Jahr 2023 gab es in Deutschland insgesamt etwa 52,7 Millionen Zählpunkte von Letztverbrauchern. 1
Davon entfallen rund 49,2 Millionen Zählpunkte auf Haushaltskunden.
Endverbraucher sind sowohl private Haushalte als auch Gewerbe, Industrie und öffentliche Einrichtungen. Sie beziehen den Strom in der Regel über einen Stromversorger, der ihn auf dem Energiemarkt einkauft und weiterleitet.
Die Verteilung des Stromverbrauchs in Deutschland (2023):
Je nach Verbrauchsprofil erfolgt die Belieferung über die Nieder- oder Mittelspannungsebene. Sie beziehen den Strom in der Regel über einen Stromversorger, der ihn auf dem Energiemarkt einkauft und weiterleitet.
Ein Großteil der Menschen in Deutschland lebt in Mehrfamilienhäusern: Laut Statistischem Bundesamt wohnten 2022 rund 58 % der Bevölkerung in Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Energieversorgung, insbesondere im Hinblick auf individuelle Stromnutzung, die Umsetzung von Eigenverbrauchsmodellen und die Integration von Ladeinfrastruktur für Elektromobilität.
Ein zentrales Element des deutschen Strommarktes ist die sogenannte Bilanzkreisbewirtschaftung. Jeder größere Marktteilnehmer – etwa Stromversorger oder Direktvermarkter – besitzt einen Bilanzkreis. Innerhalb dieses Bilanzkreises müssen Einspeisung und Entnahme stets im Gleichgewicht sein.
Dazu übermitteln die Akteure Prognosen an die Übertragungsnetzbetreiber, die die tatsächlichen Lastflüsse überwachen. Treten Abweichungen auf, gleichen die Übertragungsnetzbetreiber diese mit Regelenergie aus. Die Kosten dafür werden dem Verursacher über ein Ausgleichsenergiesystem zugeordnet.
Der Energiemarkt in Deutschland ist in verschiedene Rollen unterteilt:
Der Messstellenbetrieb bildet die Schnittstelle zwischen Stromverbrauch und Netzbetrieb. Moderne intelligente Messsysteme (Smart Meter) ersetzen zunehmend die klassischen Ferraris-Zähler. Sie ermöglichen eine präzise Erfassung des Stromverbrauchs in Echtzeit und bieten sowohl Netzbetreibern als auch Verbrauchern Einblick in Verbrauchsverläufe.
Smart Meter sind zudem Voraussetzung für variable Stromtarife, Lastmanagement und die Integration von Flexibilitäten. Der Rollout intelligenter Messsysteme ist gesetzlich geregelt und wird schrittweise umgesetzt.
Ein zentrales Element dieser Infrastruktur ist das intelligente Messsystem (iMSys). Es besteht aus einem digitalen Stromzähler (moderne Messeinrichtung) und einem sicheren Kommunikationsmodul (Smart Meter Gateway). Das iMSys ermöglicht nicht nur die Fernauslesung und Übermittlung von Verbrauchsdaten, sondern auch die Integration von Steuerbefehlen – etwa zur netzdienlichen Steuerung von Batteriespeichern, Ladestationen für E-Autos oder Wärmepumpen.
Die im iMSys erfassten Daten können – unter Einhaltung strenger Datenschutzvorgaben – von Netzbetreibern, Stromlieferanten und berechtigten Dritten genutzt werden, z. B. für die Netzplanung, Abrechnung, Verbrauchsoptimierung oder Energieberatung. Damit schafft das iMSys die Grundlage für ein digitales, transparentes und flexibles Energiesystem.
Moderne intelligente Messsysteme (Smart Meter) ersetzen zunehmend die klassischen Ferraris-Zähler. Sie ermöglichen eine präzise Erfassung des Stromverbrauchs in Echtzeit und bieten sowohl Netzbetreibern als auch Verbrauchern Einblick in Verbrauchsverläufe.
Smart Meter sind zudem Voraussetzung für variable Stromtarife, Lastmanagement und die Integration von Flexibilitäten. Der Rollout intelligenter Messsysteme ist gesetzlich geregelt und wird schrittweise umgesetzt.
Da Strom nur begrenzt speicherbar ist, spielen Energiespeicher eine zentrale Rolle bei der Netzstabilisierung und der Integration erneuerbarer Energien. In Deutschland kommen insbesondere folgende Technologien zum Einsatz:
Energiespeicher können Lastspitzen abfangen, Erzeugungsüberschüsse aufnehmen und zur Netzstabilität beitragen.
Kleine Speicher beim Stromkunden erhöhen die Flexibilitäten auf der Verbraucherseite und ermöglichen ein gezieltes Lastmanagement. Dabei geht es darum, Stromverbrauch zeitlich zu verschieben oder gezielt zu reduzieren, wenn das Netz stark ausgelastet ist oder nur wenig erneuerbare Energie zur Verfügung steht. Industrieanlagen, Wärmepumpen oder Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge können über intelligente Steuerungssysteme flexibel auf Preissignale oder Netzanforderungen reagieren. In Kombination mit Batteriespeichern sind sie ein wichtiges Instrument zur Stabilisierung eines zunehmend volatilen Energiesystems.
Batteriespeicher ermöglichen es den Strombezug und die Netznutzung in preisgünstige Phasen zu verschieben und die Nutzung erneuerbarer Energien zu erhöhen. Diese Lastverschiebung ermöglicht die kostengünstigere und umweltschonendere Nutzung von Strom.
Endverbraucher zahlen für Strom nicht nur den Energiepreis, sondern auch Netzentgelte, Abgaben und Umlagen. Die Netzentgelte machen einen erheblichen Teil des Strompreises aus und variieren je nach Region, Netzlast und Verbrauchsverhalten.
Seit 2025 sind dynamische Stromtarife und dynamische Netzentgelte für viele Anbieter verpflichtend. Sie ermöglichen eine zeitvariable Bepreisung, bei der sich der Strompreis und das Netzentgelt nach Angebot und Nachfrage richtet. Damit erhalten Verbraucher finanzielle Anreize, ihren Verbrauch in Zeiten niedriger Markt- und Netzpreise zu verlagern – etwa durch gezieltes Laden von Elektroautos, der Nutzung von Haushaltsgeräten oder der Lastverschiebung mit Hilfe von Batteriespeichern.
Die Energiewende erfordert ein intelligentes Zusammenspiel aller Akteure im Stromsystem. Durch die Integration von Batteriespeichern in Haushalten und die Steuerung durch Stromversorger können wir die Versorgungssicherheit erhöhen und gleichzeitig die Kosten für alle reduzieren. FlexHomeEnergy ist Ihr Partner auf dem Weg zu einem nachhaltigen und effizienten Energiesystem.
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